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Revolution in der Schublade einer Hausapotheke

– Revolution in a home medicine chest
Live Sound collage
im PERFORMING ARTS FESTIVAL BERLIN 2017

Sa.17.& So.18. 06. 16:00 – 16:45
VIERTE WELT
im Zentrum Kreuzberg am Kottbusser Tor , Galerie 1. OG
LINK : Info im Feistival (DE) , Info im Festival (EN)

Live Sound Collage lädt dich ein, in einen Raum der Intervalle,
Das Intervall des Denkens, Das Intervall des Lebens.

»Für meinen heimlichen Wunsch,
die Lebenslinie abzuleiten:
in meiner Schublade liegt ein Nagel.«

Tankas (japanische Kurzgedichte) von Shuji Terayama werden mehrsprachig audiovisuell übersetzt und aufgeführt. Natur- und Alltagsgeräusche begleiten verschiedene Lebensanschauungen.

Konzept, Sound, Komposition: Ren Saibara, burgund t brandt, Ernst Markus Stein
Sprecher für Aufnahme: Christoph Petermann, Ikko Masuda, Karl Weidenbeck, Léa Lanoë

Eine Produktion
von Ren Saibara_burgund t brandt_Ernst Markus Stein
mit Kooperation von VIERTE WELT.

Schließe deine Augen
Atme tief ein
Atme aus
und tief ein.
Das Spiel beginnt.
Deine Augen ruhen sich aus, sind geschlossen
Oder
Sie schweifen umher.
Atmen.

Klang läd dich ein in einen Raum der Intervalle
Das Intervall des Denkens.
Das Intervall des Sehens.
Das Intervall des Lebens.

Close your eyes
Breath in
Exhale
And breath in

The play starts.
your eyes are closed, they taking a rest
or
they are sweeping around
Breath.

Sound invite you into a space of intervals
the interval of thought
the interval of seeing
the interval of life.

THIS IS NOT OK !

Das Musical von Santiago Blaum
2015|HAU|Berlin   LINK : HAU
GASTSPIEL : FFT-Düsseldorf  WEBLINK | Schwakhalle Bremen WEBLINK


Von und mit Martin Clausen, Hyoung-Min Kim, Eva Löbau, Ren Saibara, Tatiana Saphir |Regie : Santiago Blaum |Bühnenbild : Cristina Nyffeler |Kostümbild : Sandra Fink |Video : Eugenio Szwarcer |Lichtdesign : Benjamin Schälike | Ton : Torsten Schwarzbach |Musik : Santiago Blaum | Musikproduktion und Arrangements : Sebastian Pecznik |Regieassistenz : Nawel Benziane |Regiehospitanz : Olivia Meyer |Recherche- und Textmitarbeit : David Magnus | Dramaturgische Beratung : Stefanie Wenner |Presse : björn & björn |Produktion : Paola Bascón :
Produktion: Santiago Blaum. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, FFT Düsseldorf. Gefördert durch die Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten (Berlin).

 

Wir geben nicht auf !

– On lache rien!

100° Berlin, 28. Feb. 2015 ,  HAU 2

Ren Saibara
Ren Saibara

Video >Ausschnitte:

Diese musikalische Performance thematisierte Solidarität gegen Vereinzelung der Menschen in der Gesellschaft. Das Publikum schrieb seine Forderung auf den Zettel und klebte ihn auf die virtuelle miniature Weltlandschaft aus Pappe. Während diese virtuelle Welt auf die Leinwand projiziert wurde und sang das Publikum in vier Sprachen umgedichtetes französisches Protestlied zusammen.

von u. mit Chamigo Hugkleson, Kovo N´Sondé, Tamara Saphir, Tatiana Saphir, Yukiko Nagakura, Ren Saibara und Publikum

Von Tief in meinem Slum
Zu den Tiefen deines Dorfs
ist die Wirklichkeit gleich
überall grollt es

Es gibt keine Platz für uns in der Welt
Unsere Fratzen passen in keinen Job.
stammen nicht aus gutem Haus
haben keine Kreditkarte

Penner, Arbeiter, Hartz IV,
Immigranten, Illegale,,…
Sie wollen uns vereinzeln.
und hätten wohl es erreicht.
Wenn sich jeder nur um sich kümmert,
dann kann ihr System gedeihen.
Wir müssen aufwachen
Solidarität.
-HK & Les Saltimbanks

SINGEN WIR ZUSAMMEN !! ON LACHE RIEN!

Der japanische Volksfeind

Eine Lecture Performance

„Heute spielen unter dem blauen Himmel von Fukushima Jungen Fußball und blicken in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit.“                                                                                (Japanischer Premierminister bei der Präsentation für Olympia 2020 im Dez. 2013)

Beitrag rbb Kulturradio ...”Nachdem sich Saibares erste beiden Inszenierungen mit den historischen Hintergründen der Katastrophe auseinandergesetzt haben, steht nun die japanische Gesellschaft der Gegenwart im Mittelpunkt. ” ( Jessica Zeller )

Video > Ausschnitte
Video > Der japanische Volksfeind

JV Ren 72
© Lea Nagano

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Atomkatastrophe in Fukushima jährte sich in diesem Frühjahr zum dritten Mal. Doch eine offene gesellschaftliche Auseinandersetzung über Ursachen und Auswirkungen dieser Katastrophe bleibt in Japan aus. Neue Praktiken offener Zensur, das Fehlen einer kritischen medialen Öffentlichkeit und sozialer Ausschluss der Menschen, die aufbegehren, verhindern eine gesellschaftliche Debatte bis heute. Die atomkritische Minderheit in Japan steht allein.

Ähnlich einsam fand sich einst Ibsens Stockmann wieder. Auch er wurde als „Volksfeind“ geächtet. In meiner Inszenierung möchte ich durch die Darstellung dieser Parallele vielfältige Sichten auf die Situation ermöglichen. Gleichzeitig geht es mir um eine kritische Untersuchung der Mechanismen von Demokratie.

In einer Mischung aus Lesung, Materialpräsentation, Performance und persönlicher Erzählung entsteht eine subjektive Collage zu den Themen Verantwortung, Öffentlichkeit und Legitimität von Minder- und Mehrheiten in demokratischen Gesellschaften. Dabei möchte ich die japanischen Ereignisse trotz ihrer historischen und kulturellen Besonderheiten als Teil eines allgegenwärtigen, globalen Handlungsmusters darstellen: Der eigene Wohlstand ist am wichtigsten, auch wenn er die Gefährdung und den Tod von anderen in Kauf nimmt.

Die Katastrophe ist noch nicht vorbei. Weder in den betroffenen AKWs noch in ganz Japan noch bei mir.

Premiere 24. April 2014
VIERTE WELT | Kottbusser Tor

Von und mit Ren Saibara

Dramaturgie Heike Pelchen | Video Lea Nagano| Text Henrik Ibsen und Ren Saibara
Technik Dennis Daniel | Produktion Annett Hardegen | Presse Nora Gores kunst-PR-ojekte.de

Auf Deutsch und Japanisch mit Übertiteln

gefördert durch den Regierenden Bürgermeister Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten # Interkulturelle Projekte

WACHSEN WACHSEN WACHSEN

100° Berlin 2014  20. – 23. Feb., Hebel am Ufer, Durchgehend

© Lea Nagano
© Lea Nagano

VideoDOKU   > TRAILER
Einleitung für ein japanisches Papphaus >Papphaus

Die bewegliche, sich vermehrende Installation versucht einen anderen Gesichtspunkt auf die Flüchtlingspolitik der EU zu werfen. Die Todesfälle Lampedusas haben schockiert, doch die Maßnahmen in der Stadt für Flüchtlinge wie am Oranienplatz oder die Hungerstreikenden am Brandenburger Tor bleiben provisorisch. Worin besteht das Dilemma? Müssen wir immer andere verdrängen, um den eigenen Raum ‚in Ordnung’ zu halten? Die Installation ist von Papphäusern der Obdachlosen in Japan und den Maßnahmen der Tokioter Regierung und Polizeibehörde inspiriert. So wird der Raum zum Symbol für Rechte von Menschen.

Von u. mit Daniel Freymüller, Dennis Daniel, Lea Nagano, Marianna Poppitz, Judith van der Werff und Ren Saibara

©Marianna Poppitz
©Marianna Poppitz

 

Das Schweigen

Eine subjektive Untersuchung der Gründe zu schweigen

„In der Stadt, im Meer taucht Atom heute auf, um Menschen zu schützen
Atom, das energische Kind aus der Wissenschaft, ist Freund mit Allen.“
Japanisches Titellied von Atom Boy 1963.
Atom Boy wurde in der englischen Fassung zu Astro Boy.

VideoAusschnitte > Das Schweigen + EXTRA
Presse
Fernsehen und schweigen… [mehr] – Jessica Zeller / Die tageszeitung / 25.03.13
Fernsehen als Beruhigungsmittel… [mehr] Christin Odoj / Neues Deutschland / 27.03.13
LINK  > Vierte Welt Archiv

Nach der Katastrophe am 11. März 2011 wurde ausführlich über Gelassenheit und Ruhe der Japaner in den ausländischen Medien berichtet. Zur Erklärung wurden die japanische Mentalität, Buddhismus und Shintoismus, herangezogen. Doch die realen Gründe sind vielleicht ganz andere.

Ich bin in Japan aufgewachsen, meine Eltern leben immer noch dort. Am 11. März 2011 war ich zu Besuch in Japan und in der 10. Etage eines Kaufhauses in der Shinjuku-Station der Bahn, Tokyo, als das Erdbeben einsetzte. In einer Durchsage wurden alle Kunden beruhigt, das Kaufhaus sei sicher.

Ich lief auf die Straße. An der Bahnstation erfuhr ich, dass keine Züge mehr aus der Stadt  fuhren. Auf der Straße schickte man uns in den Park, von dort aus würde Hilfe organisiert. Im Park, befanden sich viele Angestellte, die die Büros der Wolkenkratzer in Shinjuku verlassen hatten. Es gab aber keine Hilfe. Ein Polizist sagte, das Bezirksamt habe entschieden, dass jedes Büro sich um seine Angestellten selbst kümmern solle. In dem Park waren aber auch etliche Leute, die in keinem Büro angestellt waren.

©Lea Nagano
©Lea Nagano

Das Haus meiner Eltern befindet sich ca. 200 km südwestlich von Fukushima. Ich genoss den Duft der Pflaumenblüte und Gemüse, das mein Vater im Garten angebaut hatte. Als ich aus Deutschland Emails bekam, die nach meinen Befinden und dem meiner Familie fragten, war ich verwundert, denn wir waren so weit weg von der Unglücksstelle. Drei Wochen lang sah ich mit meinen Eltern wenig fern, weil die Nachrichten über das Erdbeben und den Tsunami so traurig waren. Anderseits langweilten uns die Berichte über die AKWs, an deren Sicherheit wir glaubten. Ich habe erst Ende März -zurück in Deutschland- vom wirklichen Ausmaß der Katastrophe erfahren.

Nach und nach kamen Nachrichten aus Japan über Medienzensur. Ein Fernsehschauspieler hatte an der Demonstration gegen AKWs teilgenommen. Er wurde an seinem Arbeitsplatz gekündigt. Professoren, die etwas Negatives über Fukushima berichtet hatten, erhielten Warnungen der Universität. Einem Journalisten, der sich kritisch geäußert hatte, wurde gekündigt und seine Fernsehserie beendet.

Die Regierung entschied, dass die Bewohner in die kontaminierte Zone zurückkommen und zusammenarbeiten sollten, um sie zu säubern. Man gab den Kindern demonstrativ Essen aus Fukushima als Schülerspeisung. Einer Mutter, die ihrem Kind lieber selbstgemachtes Mittagessen aus einer anderen Region mitgegeben hatte, bekam Vorwürfe deswegen. Ganz zu Schweigen von den Leuten die nicht zurück in ihre Heimatorte wollten.

Ich habe Zweifel, ob wir in Japan die Möglichkeit haben, uns über Dinge kontrovers eine Meinung zu bilden. In Japan gibt es immer nur eine richtige Antwort bei einer Prüfung. Genauso gibt es nur eine richtige Meinung. Wenn man Fehler macht, gibt es keine Chance mehr. Warum?

Nach dem 2. Weltkrieg herrschte eine breite ablehnende Stimmung in Japan gegen die USA, die Kriegssieger, Besatzer und die Verantwortlichen für die Opfer von Hiroshima und Nagasaki waren. Diese Stimmung änderte sich drastisch durch die Medien.

Als ich Kind war, hatten dann fast alle Familien ein Fernsehen. Ich bin mit Animation aufgewachsen. Eines der bekanntesten Mangas/TV-Animationen in meiner Kindheit, mit dem wir alle groß geworden sind, war „Atom Boy“. Es zeigt das Wohlstandsleben in der Zukunft durch Fortschritt und Technologie. Das Herz von Atomboy, seine Energie, war ein kleines AKW.

Premiere: 21.März, Vierte Welt, Berlin

Von und mit Ren Saibara | Dramaturgie Heike Pelchen |Photo/Video Lea Nagano |
Oeil Exterier Eva Plischke |Technik Oliver Szewc

Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin -Senatskanzlei- Kulturelle Angelegenheiten

Das Schweigen –EXTRA–

100° Berlin, 22. Feb. 2013, HAU1 

VideoAusschnitte
Video > Das Schweigen -EXTRA-

„Wespe Musashi ist gestorben auf dem sonnigen Ackerland.
Es war ein Weizenähren flimmernder Nachmittag in den fernen Bergen.
Wespe Musashi, Draufgänger, kämpfte gegen die Sonne und verlor.“ (Ein Schlager 1972)

©Christopher Hewitt
©Christopher Hewitt

In Japan wissen alle wenn sie dieses Lied hören dass es auch einen Misashi gab, einen in Gelehrsamkeit und Kriegskunst bewanderter Samurai. Er ist ein traditionelles Idol als unabhängiger Mann. Im Kopf der Zuhörer bilden der Held und die Wespe eine seltsame Alianz. Nach der Katastrophe in Fukushima wurde über die Gelassenheit und Ruhe der Japaner berichtet und als Kodex des Buddhismus und Shintoismus erklärt. Doch sind die wirklichen Gründe vielleicht ganz andere. Eine Zeitreise mit Schlagern und Anime-Liedern versucht dieses Rätsel zu lösen. Nebenbei erfahren wir: Astroboy hieß ursprünglich Atomboy.

Von und mit : Ren Saibara
Foto und Video: Lea Nagano

Kirsch Blüten

– eine Performance mit Liebesgedichten

©actnetwork
©actnetwork

Du sagtest
Oh, das schmeckt aber sehr gut
Darum wird
Der sechste Juli zu
Meinem Salat-Gedenktag.

Denken Sie, das sind Liebesgedichte? Wieso? Geschrieben wurden sie von 3 japanischen Dichterinnen zwischen 650 n. Chr. und heute. Dichterinnen, die, jede in ihrer Zeit, Selbstverwirklichung suchten.
Wir erkunden die Beziehung zwischen Frauen und ihren Zeiträumen, suchen Zugang zu den instinktiven Kräften der Frauen. Schwerpunkt der Performance ist, die Atmosphären zu schaffen, die die Stimmungen der Gedichte räumlich und zeitlich erlebbar machen.

Von und mit Agnieszka Rozenbajgier, Akemi Nagao,Roman Kohle und Ren Saibara

2009 |100grad Festival |Sophiensaele|Berlin