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Suicide-Hotel Nirwana

Eine philosophisch unterwanderte Science-Fiction-Komödie
über den Freitod 
Martina Neu
Der Freitod, der im christlich geprägten Europa als Sünde gilt oder als Folge seelischer Erkrankung, ist in Japan eine ehrwürdige Geste, mit der das Ich sein Recht auf Entscheidungsfreiheit wahrnimmt.
 
 
Die philosophisch unterwanderte Science-Fiction Komödie der japanischen Regisseurin Ren Saibara greift diesen kulturellen Unterschied auf. Das Konzept des Suicide-Hotel Nirwana macht sich Foucaults Idee zu eigen und schafft einen Raum für den Freitod: Ein Start-Up sieht die Zeichen der Zeit und macht sich fernab der leistungsorientierten Gegenwart zur Aufgabe, den europäischen Markt für eine ehrwürdige Selbstbestimmung über das eigene Leben zu erschließen. Das neue Firmenkonzept will den zahlreich erwarteten Kunden das nötige Knowhow vermitteln und ihnen die Begegnung mit Gleichgesinnten ermöglichen. Ziel des Start-Up-Unternehmens ist, die positive Einstellung der Japaner zum Suizid in Europa salonfähig zu machen.  
Inspiriert und angereichert mit Fakten aus dem japanischen Bestseller „The Complete Manual of Suicide“ von Wataru Tsurumi hinterfragt das japanisch-deutsche Ensemble in „Suicide Hotel Nirwana“ ganz pragmatisch den Freitod als ästhetische und verantwortungsvolle Praxis des Lebens.
 
Konzept und Regie: Ren Saibara Performance: Yuko Matsuyama, Ikko Masuda, Jasper Tibbe Ausstattung: Valentina Primavera, Johannes Maas Video: Lea Nagano Sound: Julia Krause Zeichen Workshop: Daniel Freymüller Dramaturgie: Martina Neu Produktionsleitung: Annett Hardegen
 
Premiere am 4. Juli 2018, 20 Uhr 
Weitere Vorstellungen am 5./7./8./9. Juli 2018, jeweils um 20 Uhr
Vierte Welt| Neues Zentrum Kreuzberg| Galerie 1. OG | Kottbusser Tor| Adalbertstr. 96 
 
Eine Produktion von Ren Saibara, gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa/ Interkulturelle Projekte und den Fonds Darstellende Künste.