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Würde und Liebe

W&L_004Eine autobiografisch geprägte
Tanz-Theater-Performance über häusliche Altenpflege

Premiere : 8. 9. 2022  Weitere Vorstellungen : 9.- 11.9. 2022

In einem stilisierten Gewächshaus pflegt die namenlose Protagonistin ein nicht näher definiertes, lebensgroßes Objekt. Das Publikum verfolgt das Geschehen durch eine Glasscheibe, zunächst aus scheinbar sicherer Distanz. Wer ist da? Welche Beziehung haben Pflegende und Gepflegte zueinander? Welche Emotionen offenbaren sich und treffen aufeinander?

Die Perfomance von Haruka Tomatsu verbindet Sprech-, Dokumentar- und Physical Theater mit zeitgenössischem Butoh-Tanz. Sound- und Videoinstallationen aus wechselnden Perspektiven, ziehen das Publikum immer mehr ins Geschehen. Tomatsus Performance im symbolträchtigen Gewächshaus lässt uns Gefühle wie Angst, Wut, Stress, Liebe, Trauer, Sehnsucht und Hoffnung körperlich erleben.

Regisseurin Ren Saibara und ihr Team haben das Bühnengeschehen aus vier persönlichen Pflegerfahrungen entwickelt. Ihre experimentelle Inszenierung zum universellen Thema Pflege vereint scheinbar Unvereinbares: Abstraktion und Intimität, kühle Beobachtung und warme Anteilnahme, bittere Realität und zarte Utopie.

Konzept u. Regie: Ren Saibara | Choreographie u. Performance: Haruka Tomatsu | Text u. voice over : Eva Löbau | Ausstattung: Michaela Muchina | Licht- u. Videodesign : Sebastian König-Hajman | Sounddesign : Macarena Solervicens Ruz | Coach für Objekt-Bewegung: Miriam Flick | Technik: Aiko Okamoto | Dramaturgie: Nora Tormann | Outside-eye : Annett Hardegen

Barrierefreiheit: Vierte Welt bittet alle Menschen, die keine Treppe nutzen können, ihren Besuch einen Tag vor der Veranstaltung per Email anzumelden: karten@viertewelt.de

Eine Produktion von Ren Saibara, mit Unterstützung von Vierte Welt, gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Foto: Franziska Cazanave

SPIRALE – Wenn der Körper nicht streikt (Wiederaufnahme)

ⓒ Franziska Cazanave

Eine Theater-Tanz-Performance über die Arbeitsmaschine Mensch

Vorstellungen : 4.- 6.7. 2022

Mit einer intensiven Choreographie erkundet die japanische Tänzerin und Performerin Haruka Tomatsu die Auswirkungen entgrenzter Arbeit auf die menschliche Psyche und den menschlichen Körper.Dabei macht sie in Stress, Karrieredruck und die oft selbst gewählte Ausbeutung auf der Bühne, die von einer Armee aus Computerbildschirmen beherrscht wird, spürbar.
Regisseurin Ren Saibara und Dramaturgin Viola Köster experimentieren mit Ausdrucksformen des zeitgenössischen Butoh-Tanzes und nutzen deren Potenzial zu futuristischen Bewegungen. Während Videoaufnahmen von Fitnesseinheiten das Muster einer Karrierefrau und Idealbild des Körpers zeigen, verwandeln Nahaufnahmen von Poren, Schweiß und Adern den ganzen Bühnenraum in einen Organismus. Und darin wird der Körper selbst zu einem Teil des beschleunigten digitalen Systems.
Die Inszenierung nimmt diese Abwärtsspirale unter Einbeziehung dreier Sprachen unter die Lupe und hinterfragt die aktuell dominierende Selbstinszenierung: die gut gelaunte Verausgabung zwischen Büro, Fitnessstudio und glänzendem Insta-Account. Führt diese Selbstinszenierung zu Burnout und der totalen Adaption an eine gnadenlos effiziente, technisierte Welt oder gibt es noch einen Ausweg?

Konzept u. Regisseurin: Ren Saibara |Performance und Choreographie: Haruka Tomatsu | Ausstattung: Michaela Muchina  | Licht- /Sound- / Videodesign  : Sebastian K. König | Technik: Aiko Okamoto | Konzept, Text u. Dramaturgie: Viola Köster  | Outside-eye : Annett Hardegen

Die Wiederaufnahme ist vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR gefördert.

 

SPIRALE – wenn der Körper nicht streikt

Foto: Franziska Cazanave

Mit einer Choreographie zwischen Schreibtisch, Stuhl und Laptop erkundet die japanische (Butoh-)tänzerin und Performerin Haruka Tomatsu die Auswirkungen von entgrenzter Arbeit auf den Körper, die Bewegung und das Wesen der Menschen. In Zusammenarbeit mit der Regisseurin Ren Saibara und der Dramaturgin Viola Köster macht die Tänzerin Stress und Karrieredruck auf der Bühne sichtbar und hinterfragt die oft selbstgewählte Ausbeutung mit Ernsthaftigkeit und Humor.

Macht meine Arbeit mich wirklich glücklich?

In Japan versteht man unter dem Namen „Karoshi“ den Tod durch Überlastung, in Deutschland ist Burnout ein weitverbreitetes Phänomen, das gerade auch solche Arbeiter*innen trifft, die besonders leidenschaftlich bei der Sache sind. Im Sog der Arbeit übernimmt dann schleichend die Arbeitssucht das Ruder und die Person, die sich selbst scheinbar perfekt zu managen vermag verbrennt innerlich und wird leer und arbeitsunfähig.

„Die Spirale“ nimmt nun das Thema mit vollem Körpereinsatz und unter Zuhilfenahme dreier Sprachen unter die Lupe und hinterfragt so die gesellschaftlich weltweit angesagte gut gelaunte Verausgabung zwischen Büro, Fitnessstudio und Insta-Selfie-Account. Gibt es einen Ausweg aus der Spirale? Oder geht es immer so weiter?

Konzept/Regie: Ren Saibara | Performance/Choreographie: Haruka Tomatsu | Konzept/Text/Dramaturgie: Viola Köster | Ausstattung: Michaela Muchina | Licht-/Sound-/Videodesign: Sebastian K. König | Outside-Eye: Annett Hardegen

Premiere   12. 8. 2021, Weitere Termine 13.-15. 8. 2021 | Vierte Welt

Eine Produktion von Ren Saibara, gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR und unterstützt mit Mitteln der Projektförderung Friedrichshain-Kreuzberg.

Abschied auf Raten

Es war die Nacht der Premiere einer meiner Freundinnen, als meine Mitbewohnerin, mit der ich wie eine Familie zusammen in einer Wohngemeinschaft lebe, auf einmal erkrankte. Sie hatte einen leichten Schlaganfall erlitten und kam am Tag darauf sofort ins Krankenhaus. Seitdem gehört die Pflege meiner Mitbewohnerin zu meinem Alltag und fesselt mich an unsere Wohnung. Seitdem möchte ich am liebsten immer nur zu Hause sein. Warum? Wie kommt es, dass ich mich am liebsten mit ihr zusammen aus der Welt zurückziehen und mich abkapseln möchte? Oder würde ich in Wirklichkeit doch lieber aus dieser Situation fliehen? – Seit es jedoch Corona „gibt“, ist die Außenwelt zurück in unserem Leben – dadurch, dass es den anderen genauso geht wie uns….

Konzept, Regie und Performance: Ren Saibara, Text: Viola Köster, Video: Lea Nagano, Künstlerische Mitarbeit: Haruka Tomatsu; Tomoya Kawamura

Live-stream: 11.6. &12.6. 2021 Youtube-Link

Eine Produktion im Rahmen des Festival 10 Jahren Vierte Welt gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.

O Mo Te Na Shi – Gastfreundschaft

Die interaktive Online-Performance „O Mo Te Na Shi“ widmet sich der Alltagsnormalität, die die Welt seit Pandemiebeginn vermisst. Die Gastgeberin führt ihre Gäste durch ein Haus in Kyoto und durch eine WG in Berlin, die Anfang des 20. Jahrhunderts ein prominenter Verleger bewohnte. Mit Blick auf die Architektur sowie die Geschichten der Häuser und ihrer Bewohner:innen gehen die Teilnehmenden und die Gastgeberin den Fragen nach der Normalität des Alltags in Japan und Deutschland nach.

Konzept, Performance, Technik in Berlin: Ren Saibara & Haruka Tomatsu
in Kyoto (Japan): Ayari Ito

Peforming Arts Festival Berlin 2021
Online-Performance durch Zoom: 26-29.Mai
Archive von PAF: PAF Archive 2020 O Mo Te Na Shi

News

Würde und Liebe

Eine autofiktionale Tanz-Theater-Performance über häusliche Altenpflege

9. 9. & 13.- 15.9. 2023
Vierte Welt 
Neues Zentrum Kreuzberg| Galerie 1. OG | Kottbusser Tor| Adalbertstr. 96
Info und Tickets unter:https://viertewelt.de/mec_calendars/vw-programm/

Barrierefreiheit: Wir bitten alle Menschen, die keine Treppe nutzen können, ihren Besuch einen Tag vor der Veranstaltung per Email anzumelden: karten@viertewelt.de

„Die Situation der alten Menschen zeigt deutlich das Scheitern unserer Zivilisation auf. Der ganze Mensch muss erneuert werden, alle zwischen menschlichen Beziehungen müssen neu geschaffen werden, wenn die Lebensbedingungen des alten Menschen annehmbar werden sollen.“ (Simone de Beauvoir)

Die häusliche Altenpflege bleibt bisher in der Gesellschaft fast unsichtbar. Die Pflegebedürftige und ihre Angehörigen werden im derzeitigen Pflegesystem alleingelassen. „Würde und Liebe“ konfrontiert mit der gegenwärtige Krise des Pflegesystems und denkt darüber nach, wie es reformiert werden könnte. „Bei der Pflege geht es letztendlich darum, sich um Nahrung und Ausscheidungen zu kümmern“*. „Würde und Liebe“ begegnet den teilweise schweren und schmutzigen Situationen mit Empathie und Humor. Das entspricht auch in Realität weitgehend unserer Taktik bei der häuslichen Pflege, um diese physische und psychische Knochenarbeit weiterhin machen zu können. „Würde und Liebe“ nimmt auch die Perspektive der zu pflegenden Menschen ein, die früher oder später unsere eigene sein wird. Was ist wichtig für uns? Wie wollen wir leben? Wie wollen wir sterben? In einem Gewächshaus konfrontieren eine zeitgenössische Butoh-Tänzerin und ein pflegebedürftiger Riesensitzsack mit dem aktuellen Pflegesystem.

„‚Ihr helft mir, heute bin ich alt. Morgen seid ihr dran‘, heißt es im Text.“ (Theater Heute)

*Sawako Ariyoshi, Autorin von „The Twilight Years“, der japanischen Roman über die häusliche Altenpflege.

Künstlerische Leitung: Ren Saibara
Choreographie u. Performance: Haruka Tomatsu
Text u. voice over: Eva Löbau
Ausstattung: Michaela Muchina
Licht- u. Videodesign: Sebastian König-Hajman
Sounddesign: Macarena Solervicens
Coach für Objekt-Bewegung: Miriam Flick
Technik: Aiko Okamoto
Dramaturgie: Nora Tormann
outside-eye: Annett Hardegen
Wiederaufnahme:
Lichtdesign: Ina Iana Boitcova
Produktion: Aiko Okamoto

Eine Produktion von Ren Saibara gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Die Wiederaufnahme wird, mit Unterstützung von Vierte Welt, von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin gefördert.

 

 

Foto: Franziska Cazanave

Imloop@homeoffice

“IM LOOP II” war geplant als eine Performance über Arbeit und Selbstoptimierung. Wie passt man sich in die Routinen des Arbeitsalltags an, ohne vor die Hunde zu gehen? Effizienz, Logik und Kontrolle gehören längst dazu und wir neigen dazu, die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit so sehr zu verwischen, dass wir uns den Anforderungen kaum noch entziehen können. „Im Loop II“ ist ein Performancesolo über Arbeit und Selbstoptimierung im Setting eines gewöhnlichen Arbeitsplatzes, choreografiert am Schreibtisch zwischen Stuhl und Laptop.

Für die digitale Ausgabe des Performing Arts Festival Berlin@home haben Viola Köster und Ren Saibara ihre geplante Performance von “IM LOOP II” adaptiert und zeigen diese im Livestream. Sie sehen Haruka Tomatsu live gefilmt durch die Laptop-Kamera als ein unentwegter Begleiter und Kontrolleur der einsamen Arbeiterin. Im Livestream aber sind Sie es, die als Zuschauer*in in die Perspektive der Kamera versetzt werden. So wird der Zuschauende zur*m direkten Beobachter*in des Kampfes einer Einzelnen mit sich selbst.

Performing Arts Festival Berlin 2020
Livestream-Termine: 23. Mai um 16:00 Uhr & 24. Mai um 18:00 Uhr YouTube-Link
Archive von PAF 2020: Archive PAF 2020 imloop@homeoffice

Regie: Ren Saibara, Konzept, Regie: Viola Köster, Performance, Choreografie: Haruka Tomatsu

Im Loop

Wie passt man sich an die Routine des Arbeitsalltags an, ohne vor die Hunde zu gehen? Wie schafft man es außerdem, gleichzeitig seine eigene Chefin und ihre beste Angestellte zu sein? Und wie zum Teufel hält man es überhaupt den ganzen Tag in diesem Kostüm, auf diesem Stuhl, an diesem Tisch, in diesem Raum aus? – Einfache Antwort: Gar nicht! Es sei denn durch die Strategie der Mortifikation…

Mit physischem Einsatz und absurdem Humor treiben wir den verinnerlichten Totalitarismus auf die Spitze und seinem Ende entgegen.

Im Anschluss gibt es Sekt zu Ehren des großen Soziologen Erving Goffman und Berliner Bier auf die Freiheit!

Konzept&Regie: Viola Köster, Regie:Ren Saibara, Choreographie& Performance: Haruka Tomatsu

Vorstellungen am 1.&2. Juni 2019, 17 Uhr 
Vierte Welt| Neues Zentrum Kreuzberg| Galerie 1. OG | Kottbusser Tor| Adalbertstr. 4 
im Performing Arts Festival Berlin 2019
Ein Projekt von Viola Köster, Ren Saibara und Haruka Tomatsu.

Suicide-Hotel Nirwana

Eine philosophisch unterwanderte Science-Fiction-Komödie
über den Freitod 

Martina Neu

Der Freitod, der im christlich geprägten Europa als Sünde gilt oder als Folge seelischer Erkrankung, ist in Japan eine ehrwürdige Geste, mit der das Ich sein Recht auf Entscheidungsfreiheit wahrnimmt.
 
 
Die philosophisch unterwanderte Science-Fiction Komödie der japanischen Regisseurin Ren Saibara greift diesen kulturellen Unterschied auf. Das Konzept des Suicide-Hotel Nirwana macht sich Foucaults Idee zu eigen und schafft einen Raum für den Freitod: Ein Start-Up sieht die Zeichen der Zeit und macht sich fernab der leistungsorientierten Gegenwart zur Aufgabe, den europäischen Markt für eine ehrwürdige Selbstbestimmung über das eigene Leben zu erschließen. Das neue Firmenkonzept will den zahlreich erwarteten Kunden das nötige Knowhow vermitteln und ihnen die Begegnung mit Gleichgesinnten ermöglichen. Ziel des Start-Up-Unternehmens ist, die positive Einstellung der Japaner zum Suizid in Europa salonfähig zu machen.  
Inspiriert und angereichert mit Fakten aus dem japanischen Bestseller „The Complete Manual of Suicide“ von Wataru Tsurumi hinterfragt das japanisch-deutsche Ensemble in „Suicide Hotel Nirwana“ ganz pragmatisch den Freitod als ästhetische und verantwortungsvolle Praxis des Lebens.
 
Konzept und Regie: Ren Saibara Performance: Yuko Matsuyama, Ikko Masuda, Jasper Tibbe Ausstattung: Valentina Primavera, Johannes Maas Video: Lea Nagano Sound: Julia Krause Zeichen Workshop: Daniel Freymüller Dramaturgie: Martina Neu Produktionsleitung: Annett Hardegen
 
Premiere am 4. Juli 2018, 20 Uhr 
Weitere Vorstellungen am 5./7./8./9. Juli 2018, jeweils um 20 Uhr
Vierte Welt| Neues Zentrum Kreuzberg| Galerie 1. OG | Kottbusser Tor| Adalbertstr. 96 
 
Eine Produktion von Ren Saibara, gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa/ Interkulturelle Projekte und den Fonds Darstellende Künste.